Die «5-7-9-Wetter-QSO» begannen Viktor Colombo zunehmend zu langweilen, enthielten sie doch meist keine echte Kommunikation und vor allem keinen Wissensaustausch in aktuellen technischen Belangen. Er gründete deshalb am 5. Mai 1961 den Verein „Amateur Telecommunications Club“ (ATC) unter den technisch interessierten Sendeamateur-Kollegen, vorab der Generaldirektion PTT mit dem Ziel ausserberuflicher Versuche und Tests in der Fernmeldetechnik.
Es folgten einige Jahre mit verschiedenen Funkaktivitäten und vor allem Entwicklungen von Antennen und Antennenmasten sowie das Testen von Übermittlungsarten.
Das Gesuch um eine Bewilligung von Amateur-Fernschreib-Verbindungen wurde nur zögerlich behandelt, weil die Funküberwachung nicht in der Lage war diese Verbindungen zu überwachen. Schliesslich wurde ihm am 21. Oktober 1961 die Bewilligung, vorerst mündlich, am 30. Dezember 1961 für alle Sendeamateure schriftlich unter der Bedingung erteilt, dass eine Fernschreiber-Prüfung abgelegt wird. (600 Zeichen in 5 Minutenmit ma. 2 Fehlern und 5 Irrungen).
Die Diplomarbeit von Viktor Colombo am Abend-Technikum Bern war der Bau einer Fernschreiber-Empfangseinheit. So war es ihm möglich, bereits am 21. Oktober 1961 die RTTY-Erstverbindung zwischen seinem VW-Bus mit einem Kollegen und seiner Heimstation mit dem Rufzeichen HB9MF zu tätigen. Er war bereits im Besitz eines Occasions-Creed- und eines Siemens-T100 Fernschreibers.
Für die besonderen Funkemissionen wurde für ein Jahr 1.1. bis 31.12.2000 eine Versuchs-Sende-Konzession mit den Rufzeichen HB8VCA bis HB8VCI erteilt.
Die Konzessionserteilung HB9Q erforderte am 17. November 1978 eine Anpassung der Statuten.
Am 23. Juni 1998 wurde der Verein mit dem Rufzeichen HB9Q an Daniel A. Gautschi, HB9CRQ, übertragen, der sich insbesondere für Versuche mit EME-Verbindungen (Erde-Mond-Erde) befasste und dem dafür das kurze Rufzeichen gute Dienste leistete. Der «Amateur Telecommunications Club» erhielt neu das Rufzeichen HB9XQ.
Mit den in der Zwischenzeit von der Firma SCS neu lieferbaren PTCnet-Modem wurde ein Anschluss ans Internet eine neue Herausforderung. Der Anschluss der Station „Landstuhl“ ans Internet erfolgte am 11. August 2005 mit Keymile-Modems über die 700m lange Kabelzuleitung.
Nachdem das Kabel 2007/2008 infolge von Erdrutschen zweimal ersetzt werden musste und die Gebäudeversicherung eine weitere Schadendeckung ablehnte, wurde zur Absicherung des Internet-Zugangs zusätzlich eine WLAN-Verbindung 2,4GHz über die Distanz von 400m zur Agglomeration Landstuhl erstellt. Die Kabelzuleitung über die distanz von 700m wurde in den letzten 100m in einem Kabelschutzrohr offen über den Waldboden verlegt. Der Internetzugang wurde somit doppelt abgedeckt.
Prov. Installation HB9MF und HB9Q HB9XQ 6. Dezember 2009
HB9Q QSL
Signet HB9XQ