Werdegang und Beruf

Familie ursprünglich von Genua, sein Grossvater von Appiano Gentile (ca. 20km von Chiasso), Vorarbeiter bei der SBB, wurde 1914 bereits mit dem Vornahmen Viktor in Egg/ZH eingebürgert.

Viktor Colombo geboren 11.12.1932 in Rapperswil.SG, Bürger von Zürich und Egg/ZH, Aufgewachsen in Zürich (Friesenberg am Üetliberg).

Nach Besuch der Primar- Sekundar- und Handelsschule/Verkehrsschule trat Viktor Colombo am 1. Mai 1950 als Telegraphisten-Lehrling beim Telegrafenamt Zürich ein und erhielt 1952 das Telegraphisten-Patent.

Am 1. Mai 1953 wurde er als „Telegraphist ohne bestimmten Dienstort“ in Zürich gewählt und am 1. Februar 1954 nach Genf versetzt um die Sprachkenntnisse zu verbessern. Dort lernte er seine spätere Frau Mariette Rochat kennen.

Der Telegraphisten-Beruf vermochte ihn nicht zu befriedigen weshalb er sich auf 1. August 1954 als Operator auf die Übersee-Radio-Empfangsstation Châtonnaye wählen liess. Die Arbeit umfasste die Einstellung der Empfänger, die Frequenzüberwachung und Frequenzmessungen. Der Direktempfang für den Telefonrundspruch war eine Nebenaufgabe.  An einem Freitag besuchte Herr Werthmüller, Chef des Radiodienstes der Generaldirektion PTT in Bern die Empfangsstation Châtonnaye und suchte einen Mitarbeiter für den Radiodienst. Der Entscheid war kurz: Amtsantritt am Montag!

Am 8. September 1955 begann der eigentliche Einsatz im Frequenz- und Konzessionsbüro mit Aufgaben der Beurteilung von Konzessionsgesuchen und in Beratung für Grossfunknetze, Polizei, Feuerwehr, SBB, Rotes Kreuz HBC88 und Abnahme von Funker- und Telefonisten-Prüfungen, Frequenz- und Rufzeichenzuteilungen mit Registrierungen beim IFRB (International Frequency Radio Board) der UIT.

Die Erstellung von Detail- und Bereichs-Plänen für die Frequenzbelegungen erforderte auch Absprachen mit dem benachbarten Ausland und die Vertretung der Schweiz. Interessen in den verschiedenen Arbeitsgruppen, z.B. Rheinfunk in der ausserdem Österreich vertreten werden musste. Begleitend waren zudem die Aufgaben für die Einleitung der Typenprüfungen von Funkgeräten und die Frequenzregistrierungen bei der UIT. Zusätzlich wurde ihm die Funktion eines Prüfungsexperten für Schiffs-, Flugfunker und Sendeamateure übertragen.

1961 und 1962 besuchte er Vorlesungen an der Universität Bern über Arbeitspsychologie, Betriebspsychologie, Einführung in die Rechtswissenschaft und Betriebsorganisation.

Den Führerausweis für Motorräder erwarb er 1953, für Auto 1954 und für Yachten und Motorboote auf See 1987.

Er war Inhaber des Telefonisten- und des Schiffsfunker-Ausweises 1. Klasse.

1965 wechselte er den Wohnsitz von Bern nach Neuenegg in ein Eigenheim (Neubau). Mit der Familie verbrachte er die wenig Freizeit die ihm blieb mit Wohnwagen, kleiner Segelyacht FFA20 und einigen Reisen (Europa und Welt)

Bereits verheiratet und Vater von 2 Kindern begann er 1966 noch das Studium als Elektroingenieur am Abend-Technikum Bern, das er am 9. Dezember 1969 mit Erfolg abschloss

1968 wechselte er zur Gruppe Fernseh-Umsetzer der Sektion Fernsehen mit dem Auftrag der Projektleitung und Organisation, Frequenzplanung, Umsetzer Beschaffung und Antennenmontage für das Sofortprogramm, den Bau von 48 Fernsehumsetzern für das zweite Fernsehprogramm in Berggebieten. Erwartet wurde vom Bundesrat der Abschluss innert 2 Jahren, was Niemand als realistisch erachtete, was er aber erfüllen konnte.

Kurz darauf wurde er zum administrativen Adjunkten des Direktors Forschung und Entwicklung ernannt. Er hatte die Aufgabe den Ausbau des Hochhauses an der Ostermundigen-Strasse, insbesondere der speziellen Labors einzuleiten, zu überwachen und sodann die Abteilung F+E von der Speichergasse ins neue Gebäude zu zügeln.

Dem administrativen Adjunkten unterstand die Dienstgruppe VAD mit rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Im oblag auch der Personaldienst (ohne Personaleinstellungen) die Finanzen, Inventar, Laboreinrichtungen, Loge, Schreibdienst, Bibliothek und Konstruktionsbüro. Mit wertvollen Hilfen sind ihm zur Beurteilung in Zweifelsfällen die Herren Dr.Künzler und Dr.K.Vögtli zur Seite gestanden.

1985 bis zu seiner Pensionierung 1997 war er noch nebenamtlich für Wirtschaftliche Landesversorgung, Transportamt, als Experte für den Bereich der internationalen Verbindungen tätig. Er wurde am 27.7.1989 zum Chef der Sektion Verbindungen und Information gewählt.

1987 wurde er vom Generaldirektor Rudolf Trachsel gebeten das Projekt Kommunikations-Modellgemeinden der Schweiz zu übernehmen, das ursprünglich als Einsatz der PTT an der Landesausstellung vorgesehen war. Nach der allseitig anfänglichen Skepsis und Kritik zur Projekt-Realisierung konnte man sich der „Trittbrettfahrer“ kaum mehr wehren. Am 23. Juni 1989 wurde Viktor Colombo rückwirkend auf den 1. Januar 1989 noch eine Beförderung ausgesprochen, weil die Personalpolitik der Personaldienste PTT wohl nicht mehr verstanden worden wäre. Verglichen gegenüber Kosten für Beraterfirmen eine sehr bescheidene Abgeltung.

Nach erfolgreichem Projektabschluss anerbot Herr Walter Heutschi, Mobilkommunikation (Handy und Pager) ab 1. Februar 1993 für den boomenden Kommunikationsbereich das Marketing aufzubauen. Leider wurden in der Zwischenzeit bereits verschiedene finanzielle Verpflichtungen getroffen, weshalb die dafür erforderlichen Restrukturierungen nicht mehr angepasst werden konnten.

Anstatt der Verabschiedung am 30. Juni 1994, wie angeboten, bat Herr Heutschi, er solle doch noch als Produktverantwortlicher die Modernisierung der Küstenfunkstelle Bern-Radio übernehmen. Ziel war eine Kostenreduktion durch Modernisierung der Anlagen, insbesondere die Vollautomatisierung der Datenvermittlung und Anpassung des Personalbestandes durch Neu-Organisation. Diese Aufgabe lag auf der Linie bereits geleisteter anderer Einätze, weshalb sich Viktor Colombo dafür engagieren liess. Entgegen den Annahmen zur Ausgangslage stimmten jedoch die Rahmenbedingungen für diese Arbeit nicht. Der auch im Ausland anerkannte Abschluss mit erfolgreicher Inbetriebnahme der vollautomatischen Kurzwellen-Mail-Vermittlungsanlage, wurde leider dadurch getrübt, dass der neue CEO Herr J. Alder, diese sicherheitsrelevante vollautomatische Anlage „Bern-Radio“ kurz nach Inbetriebnahme als eine zu uninteressante Ertragsquelle schliessen liess.

Was man zum Zeitpunkt dieses vernichtenden Entscheides nicht erwarten konnte, „Bern-Radio“ wurde später unter der Leitung der Swisscom mit wesentlich grösserem finanziellem Aufwand nochmals neu aufgebaut.

Militärdienst

Die Rekrutenschule leistete er bei den Funkern, wurde beim Peil- und Abhorch-Dienst Fk.Kp.20 eingeteilt und 1958 zur Betriebs-Kp18 der PTT umgeteilt. Seine Aufgaben waren zudem die Ausbildung im AC-Dienst für die TT. Betr. Kp.1-19. Nach durchlaufener Militärdienstpflicht, ab 15. November 1964 als Leutnant, ab 1. Januar 1970 als Oberleutnant und ab 1.Januar 1976 als Hauptmann, wurde er am 31. Dezember 1991 aus dem Militärdienst entlassen.

ABC-Dienst, Ausbildung und Instruktion

Bei HD-Kompagnien über Atomare, biologische und chemische Waffen zu referieren bedeutete eine besondere Herausforderung, weil in diesen Einheiten Akademiker Dienst leisten mussten, die infolge eines Auslandsaufenthalts keine Rekrutenschule besuchen konnten. Es gelang ihm seine Referate so zusammen zu stellen, dass ihm oft Anerkennung mit Applaus zukam.

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» Projekt Kommunikations-Modellgemeinden

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